Endlich im Basislager angekommen
Der Pickup kam auf einer Waldlichtung zum Stehen. "Wir sind da", meinte unser Chauffeur,
und da war es wieder, dieses quälende, mitleidvolle Lächeln. Auf der Lichtung stand ein
völlig unfertiger Rohbau, ein "Pinzgauer"-Militärfahzeug, ein Zweimannzelt und
drei Terrarien, deren Inhalt sich auf eine Gabunviper, eine Vogelspinne und einen bunten Regenwaldfrosch
belief. Ich wagte es nicht, die Worte, die mir im Hals steckten, zu formulieren: Konnte diese Ansammlung
an Ungemütlichkeiten tatsächlich das Basislager sein? Gottseidank war's das nicht. Es war das
Lager des Marco-Polo-Filmteams aus Deutschland. Wir hatten noch einen etwa zehnminütigen Fußmarsch
mit Sack und Pack quer über Wurzeln und Lianen vor uns.
Das tatsächliche Basislager war beschaulich
und wirkte durchaus bequem. Es bestand aus einer etwa 14 Meter langen und sieben Meter breiten Betonfläche
mit etwa fünf Meter hohen Wänden an den beiden Breitseiten und überdacht mit Stroh. Die verbliebenen
beiden Seiten waren offen. Der Dschungel mit all seinem mehr oder weniger freundlich gesonnenen Inhalt hatte
keine gröberen Probleme, sich hier häuslich niederzulassen. Auf der angrenzenden Wiese standen
hübsch verteilt fünf kreisrunde Buschhütten mit Strohdächern. Eines von ihnen wurde
uns als Schlafraum zugewiesen. Mit einer Petroleumlampe bewaffnet, machte ich mich auf den Weg, unseren
Kram in unser Refugium zu verfrachten.