Das "Atelier de Chimpanzé"
Ich hatte zunehmend Bedenken,
daß wir es bei dem Tempo, mit dem wir vorankamen, wohl niemals schaffen würden, vor Einbruch
der Dunkelheit im Buschcamp einzutreffen. Leon hatte dafür absolut keinen Sinn. Er wollte uns diesen
Schimpansen zeigen. Koste es was es wolle. Welche herausragende Bedeutung das hätte erklärte er
uns so: "Ich habe erst vor kurzem ein Schimpansenforscherpärchen drei Wochen lang durch den Wald
geführt. Sie haben keinen einzigen Schimpansen zu Gesicht gekriegt. Sie haben nicht einmal einen
gehört". Die Botschaft war klar. Der Affe mußte besichtigt werden, wenn wir schon das
sprichwörtliche Glück des Dummen hatten, bereits nach so kurzer Zeit auf einen zu treffen.
Natürlich war er selbst längst weg, als wir bei seinem Arbeitsplatz ankamen. Doch die
überreste seines Werkens reichten aus, uns zu überzeugen. Dieses Tier ist wahrlich bemerkenswert.
In der Mitte hatte er seinen Felsbrocken. Darauf lag der Stein, mit dem er noch wenige Momente zuvor die
Nüsse bearbeitet hatte. Auf der einen Seite davon lagen frische, unbehandelte Nüsse und auf der
anderen Seite die Schalen. Fein säuberlich getrennt. Es war ein wirklich ergreifender Anblick.